PRAXISBEISPIEL DOMINANZ ANPASSUNG
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ELEMENTE: Bewegungstherapie, Rollenspiel, Körpersymbolik EINFÜHRUNG: Wir führen als erstes eine Empfindungsschulung durch, die es ermöglicht, loszulassen und sich auf den anderen einzustellen. Ohne diese Übung würde das folgende Rollenspiel zu einer Rüpelorgie werden.Die 2te Übung läßt die Disposition dazu, gewaltvoll zu dominieren oder dominiert zu werden, deutlich werden. Das körpersymbolische Rollenspiel des Dominanzverhaltens kann die Lust eines Kindes offenlegen, Herrschaft auszuüben. Es kann auch zeigen, wie sehr anstrengend es für manche Kinder ist, andere zu bestimmen. Auf der passiven Seite kann das Dominiert-Werden umgekehrt als erleichternd (klare Verhältnisse, keine Verantwortung) empfunden werden. Für sehr wichtig halte ich es, daß durch dieses Rollenspiel in Fortsetzung der vorigen Stunden zum Thema hier auch fügsame Schüler qua Absprache in die Situation kommen, zu herrschen und dementsprechend dominante Mädchen und Jungen sich fügen sollen. Gerade wenn es -wie wir oft beobachten können- den Kindern Spaß macht, solche Rollenspiel zu machen, können wir ja häufig beobachten, daß sich ein bestimmtes Rangordnungsverhalten gerade auch in diesen Spielen perpetuiert. Hier haben wir die Möglichkeit, ganz harmlos und unauffällig eine kleine Revolution durchzuspielen und zumindest einmal das wichtige Erlebnis einer anderen Rollenverteilung zu ermöglichen. Das sanfte Führen (3te Übung) erleben die meisten Kinder aktiv und passiv als sehr harmonisch und friedvoll. Manche Kinder mit viel Spannung und schlechten Vorerfahrungen können aber gerade diese sanfte Führung weder passiv noch aktiv ertragen. Teilweise läßt sich dieser Block durch sanfte und unauffällige Hilfe auflösen, er kann aber auch den Weg in behutsame Einzelarbeit weisen, die den Weg zu den Traumata sucht, die die Sanftheit suspekt oder unerträglich machen. |